Zeitplankurs, Lehrbrief 1: Tagebuch


Im Juni 2022

Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

Dies ist ein Geschenk, zu dem ich Sie herzlich einlade und dessen Annahme Sie zu nichts verpflichtet. Nein, das ist keine Werbung für irgendwas, sondern basiert auf meinem Wunsch, die Welt etwas besser zu hinterlassen, als ich sie vorgefunden habe. Insbesondere brauchen wir Führungskräfte, die nicht extrinsisch (durch materielle Verlockung, falsche Aufmerksamkeiten, Süchte oder Druck) motiviert sind, sondern intrinsisch, aus ihrem inneren Bedürfnis und Erkennen ihre Motivation schöpfen, weil sie mit sich selbst im Reinen sind und sich genau kennen. Dazu will ich beitragen. Sie können das weitergeben, wie es Ihnen beliebt; es ist ein Geschenk, das Sie frei nutzen können – oder wegwerfen, wies beliebt.

Einige Wochen lang werde ich Ihnen je eine briefliche Lektion eines Zeitplankurses übersenden, wenn Sie nichts dagegen haben.

So ein Kurs enthält nicht nur Tipps, wie man seinen Tagesablauf so rationell wie möglich gestaltet, sondern bietet Ihnen vorrangig Anregungen, um Ihre Begabungen, Entwicklung, Talente, Fähigkeiten, Kenntnisse und Wünsche besser zu erkennen. Daraus entwickeln Sie dann Ihr Lebensziel und persönliche Projekte, um diesem Ziel so nahe wie möglich zu kommen. Was Sie genau daraus machen, ist Ihr Geheimnis, denn in dieser Reihe von Briefen gebe ich Ihnen nur die nötigen Werkzeuge an, dazu ein paar Literaturhinweise und ähnliches. Ich habe nichts Neues zu bieten, nur eine neue Ordnung des seit den alten Griechen und Römern Altbekannten, in leicht verdaulichen Happen, zur Umsetzung im Alltag..

Der Schmied Ihres Glückes sind Sie ganz allein, niemand sonst.

Für mich ist es eine gute Möglichkeit, die Inhalte zu komprimieren und auf den Punkt zu bringen. Für Kritik und Anmerkungen bin ich stets dankbar.

Beginnen wir also mit der Arbeit!

Was bedeutet das eigentlich, das Lebensziel? Der Urvater der Zeitplanung im deutschsprachigen Raum, Dr. Gustav Großmann, hat es so formuliert:

Mein Leben hat den Sinn, meinen innigsten Wünschen (welchen?)

die vollkommenste Erfüllung zu geben und meinem Leben den höchsten Wert.

Es muß jedenfalls mir und meiner Umwelt den größtmöglichen Nutzen bringen.“

Was hat man davon, sich dieser Arbeit und Mühe zu unterziehen,. „Mein Lebensziel definieren“?

– Man wird widerstandsfähig gegen Zumutungen und Verhältnisse, weil man sich frühzeitig und tiefgründig mit sich und der Welt auseinandersetzt und ziemlich genau im Voraus weiß, was warum auf einen zukommt

– Man wird stabil gegen Stress, weil man auch öfter aus klarer Erkenntnis „Nein“ sagt: „Ein Nein zu jemand anderem ist ein Ja zu sich selbst“.

– Man lernt sein persönliches Wertesystem kennen und hat auf diese Weise seinen persönlichen Kompass auch in „interessanten Zeiten“.

– Man lebt glücklicher, erfüllter, gesünder und vielleicht sogar länger als vergleichbare Mitmenschen.

– Man strahlt Zuversich.t auf die Mitmenschen aus und verbessert so auch deren Leben.

Immer ist Ihre persönliche Aktivität das allerwichtigste: Ohne Arbeit keine Zufriedenheit, kein Erfolg und kein Spaß. Erfolgreich erledigte Arbeit bringt am meisten Spaß und Nutzen, für sich und die Umwelt.

Die 1. Lektion, der erste Schritt:

Beschaffen Sie sich viele Blätter sehr gutes, glattes Schreibpapier und suchen Sie Ihren Füllfederhalter heraus. In den nächsten Wochen gibt es für Sie viel zu schreiben. Schreiben mit der Hand und altmodischer Tinte. es ist eine Unterhaltung mit Ihrer Seele, die nur darauf wartet, sich Ihnen mitzuteilen!

Die erste Aufgabe: Beginnen Sie noch heute damit, ein Tagebuch zu schreiben! Schreiben Sie (täglich) absolut ehrlich, was sie gerade bewegt. Bannen Sie Sorgen aufs Papier, da können sie keinen Schaden mehr anrichten. Feiern Sie ganz im Stillen, was Ihnen gut gelungen ist. Wer wird im Betrieb am seltensten gelobt? Mr. Boss oder Lady Boss. Da müssen Sie dann selbst für das wohlverdiente Lob sorgen, via Tagebuch.

Warum Sie überhaupt ein Tagebuch führen sollen? Weil erfolgreiche Leute gern die Biografien anderer erfolgreicher Menschen lesen, um genauso erfolgreich zu werden. Diese Biografien basieren auf den Tagebüchern erfolgreicher Leute, so wie Sie einer sind. Oder garantiert bald sein werden. Und das ohne Burn-Out, ganz entspannt.

Sie schaffen sich objektive Daten über Ihr Leben und Ihre Entscheidungen und können später Ihre eigenen Erfahrungen sicherer, objektiver, auswerten. Das Tagebuch ist immer da, immer neutral und widerspricht niemals. Der beste Gesprächspartner, den man sich denken kann, der auch nichts vergisst!

Weitere Argumente, die für das Schreiben mit der Hand sprechen:

Die Seele schreibt, die Handschrift ist ein Spiegel der Persönlichkeit. Handschreiben ist kreativ und äusserst individuell.

Die Handschrift beglaubigt Dokumente, Urkunden als unumstößlich echt und verleiht ihnen ggf. Rechtskraft über Jahrhunderte hinweg. Sie ist feierlich, bekräftigt Wichtiges, dient zur Belehrung, Ermutigung und zu Engagement, Ehrlichkeit und dokumentiert echtes Mitgefühl.

Handschreiben ist eine sehr intime Art der Kommunikation. Es läßt uns unsere persönliche Kultur erkennen und erleben. Schreiben mit der Hand erzieht ganz zwanglos zu Schönheit und Ordnung in der Gestaltung, sie ist ein sichtbarer Indikator für Wohlbefinden und Gesundheit.

Schreiben mit der Hand übt die Feinstmotorik, hilft beim Gliedern, Ordnen, verlustarmen Vermitteln und Verwahren von Gedanken. Kopf, Herz und Hand arbeiten zusammen und beeinflussen einander positiv.

Schreiben mit der Hand fördert uns selbst. Es führt zu Selbsterkenntnis, Selbstformung und Selbststeuerung, Selbstsorge und Selbstdisziplin. Es unterstützt uns dabei, uns selbst zu stabilisieren.

Bitte vergessen Sie nicht, das Tagebuch sicher gegen fremden Zugriff zu verwahren.

Hinterlasse einen Kommentar